Der Kreis schließt sich
- OrkUrgush .
- 29. Juni 2022
- 1 Min. Lesezeit
Der Abreisetag rückt immer näher, die Landstraße nach Süden ruft leise unsere Namen. Bereits auf dem Weg schickt T. aber noch einen Ausflugsziel. Alter Schwede, was war das für ein Ziel. Zunächst aber mal perfektes Timing, es regnet endlich mal wieder ein wenig und die Temperaturen sind für mich kurz wieder erträglich.

Åke vom Moor, wie er später genannt werden sollte, hatte vor dem zweiten Weltkrieg als Knecht genug Geld verdient, um sich eine Parzelle Torfmoor und einen Spaten kaufen zu können. Handwerklich geschickt, baute er Maschinen, die den Torf schneller verarbeiten konnten. In den 50ern stellte er fest, dass viele Menschen ihr altes Auto einfach irgendwo im Wald stehen lassen. Diese sammelte er ein und begann sie für den Verkauf von Ersatzteilen auszuschlachten. Hinzu kamen alte Landmaschinen, Fahrräder und Mopeds. Dieses Geschäft betrieb er bis in die 80er und zog sich erst 1992 in ein Altenheim zurück. Mittlerweile verrotteten allein über 150 Autowracks im Wald. Die darauf folgende Klärung, wie diese zu entsorgen sein, ging durch die Presse und beschäftigte unterschiedliche Regierungsebenen. Irgendwann einigte man sich darauf, das Areal bis 2050 als Kulturerbe unter Schutz zu stellen, in der Hoffnung, dass die Fahrzeuge bis dahin endgültig verrottet sind und die Natur sich ihr Gebiet wieder zurückgeholt haben wird.
Abgesehen davon, dass ich hier mehr Touristen als in der gesamten Zeit vorher getroffen habe, strahlt dieser Ort mit seiner vergänglichen Aura eine unglaubliche Ruhe aus. Der Regen und der daraus resultierende Matsch haben sicherlich dabei geholfen.

Weiter geht es zurück nach Hörby als Sprungbrett in Richtung Fähanleger Malmö. Das Wetter hat es sich wieder anders überlegt und gibt noch mal alles.






























































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